Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.08.2017
Verlag : Ullstein Buchverlage
ISBN: 9783550081897
Fester Einband 288 Seiten
Sprache: Deutsch
Preis: 20,00€
Preis: 20,00€
In „Und Marx stand still in Darwins Garten“ erleben wie die beiden Koryphäen Charles Darwin und Karl Marx. Beide befinden sich 1881 am Ende ihres Lebens und sind geplagt von Krankheit und Gebrechen. Dr. Beckett, ein Arzt, deren Patient beide großen Männer sind, stellt Parallelen zwischen beiden her und letztendlich kommt es zu einem Treffen. Die Begegnung wie wir sie in diesem Werk erleben dürfen hat es nie gegeben, vermutlich haben sie sich, trotz räumlicher Nähe, nie persönlich getroffen. Und somit ist die ganze Handlung bereits zusammengefasst.
Anstatt der erwarteten Begegnung,, die wir zwar bekommen, aber leider nur spärlich ausfällt, bietet die Autorin uns die Leidensgeschichten von Marx und Darwin. Neben den beiden spielt Dr. Beckett eine enorm große Rolle. Ich war nicht darauf eingestellt, das Lebensende zweier alter Männer geschildert zu bekommen. Ich habe mir einen Fokus auf das Gespräch gewünscht, mit sehr viel mehr Tiefgang als wir es letztendlich bekommen.
Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschildert, die eine betrachtet Marx, die andere Darwin. Formell sind beide nicht zu unterscheiden. Allerdings bekommt der Leser das Gefühl, dass die Autorin mehr an Darwin interessiert war, als an Marx. So schließen wir den Engländer Darwin mehr ins Herz als den Deutschen Marx. Als sehr störend empfand ich die kursiven englischen Begriffe, die Marx immer wieder verwendet. Natürlich ist mir bewusst, dass damit ausgedrückt werden soll, dass sie der Deutsche trotz seiner Herkunft oder gerade deswegen mit englischen Begriffen um sich wirft. Stilistisch hat mich das aber sehr gestört, da es doch sehr häufig vorkam.
Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschildert, die eine betrachtet Marx, die andere Darwin. Formell sind beide nicht zu unterscheiden. Allerdings bekommt der Leser das Gefühl, dass die Autorin mehr an Darwin interessiert war, als an Marx. So schließen wir den Engländer Darwin mehr ins Herz als den Deutschen Marx. Als sehr störend empfand ich die kursiven englischen Begriffe, die Marx immer wieder verwendet. Natürlich ist mir bewusst, dass damit ausgedrückt werden soll, dass sie der Deutsche trotz seiner Herkunft oder gerade deswegen mit englischen Begriffen um sich wirft. Stilistisch hat mich das aber sehr gestört, da es doch sehr häufig vorkam.
Neben den beiden Männern haben ihre Frauen eine Rolle in der Geschichte gespielt und auch der Fokus liegt hier eindeutig auf Emma Darwin, als auf Jenny Marx.
Wer sich mit den historischen Figuren auskennt, kann einige Gegebenheiten in diesem Roman wiederfinden, beispielsweise den Betrug Marx‘ an seiner Frau Jenny als er das Hausmädchen schwängert. Ob diese Tatsache in dem Roman vorkommen musste, um den eh schon unsympathischen Marx noch unangenehmer wirken zu lassen, weiß ich nicht. Wenn der Roman mehr Tiefe gehabt hätte, bin ich der Meinung dass mehr historische Gegebenheiten und Fakten von Marx genannt werden sollten. Da der Fokus aber mehr auf Darwin liegt, auch der einzige Rückblick auf das Jahr 1935 handelt von ihm und seiner Reise auf der Beagle. Seltsam fand ich, dass nur dieser Rückblick mit einer Jahreszahl versehen worden ist. Da der ganze Roman im 19. Jahrhundert spielt, hätte man zu Beginn der Geschichte die Jahreszahl nennen können.
Ich habe leider mehr erwartet als ich geboten bekommen habe. Dennoch war der Roman kurzweilig und hat mein Interesse geweckt, mich mehr über Darwin zu informieren.
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