Sonntag, 1. April 2018

[Buchtipp + Rezension] Das Geheimnis der Muse - Jessie Burton



12.03.2018¦ Insel ¦ 461 Seiten ¦ Klappbroschur ¦ Deutsch ¦ 14,95€  ¦Roman¦ Kunst, Krieg, Geheimnisse ¦ The Muse



Das bisher beste Buch des Jahres für mich.
Olive und Odelle – zwei starke Frauen, zwei unterschiedliche Leben zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten.
1936 zieht die Familie Schloss in eine spanische Finka in die Nähe von Málaga.
Für die neunzehnjährige Tochter Olive, zählt nur eins, das Malen. Sie möchte gerne an eine Kunsthochschule, doch ihr Vater Harold, ein angesehener Kunsthändler, hält nichts von Frauen, die malen. Ihre Mutter scheint auch keine große Unterstützung zu sein, sie leidet unter starken Depressionen. Erst in Spanien kann Olive ihr volles Talent ans Tageslicht bringen, und Schuld daran ist Isaac, ein junger Mann, der mit seiner Schwester Teresa die Familie Schloss kurz nach ihrem Einzug besucht und für die Familie arbeitet. Sowohl Sarah, als auch Olive sind von dem Spanier fasziniert, doch dieser verstrickt sich immer mehr in den nahenden spanischen Bürgerkrieg…
Jahre später, 1967, treffen wir in London auf die aus Trinidad stammende Odelle, die sich ihr Geld als Schuhverkäuferin verdient. Eines Tages erhält sie einen Job an einem Kunstmuseum als Schreiberin.
Dort lernt sie die faszinierende Quick kennen, die sie unter ihre Fittiche nimmt und eine außergewöhnlich starke Aura umgibt. Odelle möchte gerne Schriftstellerin werden, hat bisher jedoch keinen Erfolg. Quick verhilft ihr zu ihrer ersten Veröffentlichung in einer renommierten Zeitung.
Als Lawrie, ein junger Mann, den Odelle auf einer Hochzeit kennengelernt hat, mit einem Bild, das seiner verstorbenen Mutter gehört hat, in dem Kunstinstitut auftaucht, dreht sich von dem an alles um das Bild. Zunächst ist nicht klar, wer der Künstler ist. Doch als sich herausstellt, dass Isaac Robles der Künstler sein soll, ist der Bogen zwischen beiden Zeitsträngen gespannt…

Das Cover hat mich dazu angeregt, mir das Buch näher anzuschauen. Es scheint irgendwie fantastisch, was es in keiner Weise ist. Es geht um Kunst und Geheimnisse und behandelt wider Erwarten ernste Themen, wie Rassismus und Krieg.
Beide Geschichten einen unglaublichen Sog, sodass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu lesen. Dazu ist der Schreibstil wunderbar flüssig zu lesen und zieht einen in den Bann.
Sowohl Odelle, als auch Olive sind starke Charaktere, die die Autorin wunderbar gezeichnet hat, aber auch die Nebencharaktere sind nicht außer Acht zu lassen. Die Geschwister Terese und Isaac sind ebenso faszinierend wie die beiden Protagonistinnen.
Kunst und Krieg, zwei so gegensätzliche und doch so zusammengehörende Themen wurden in diesem Roman wunderbar vereint. Die dort beschrieben Bilder konnte ich mir wunderbar vorstellen, genauso die schrecklichen Erlebnissen Kriegserlebnisse, die im Laufe der Geschichte immer präsenter werden.
Ein wunderschöner und gleichzeitig doch so erschreckender Roman mit tollen Charakteren.
Eine Geschichte, die mich fasziniert und berührt hat. Das bisher beste Buch des Jahres für mich, dass ich jedem empfehlen kann der sich für Geheimnisse, Kunst oder sie spanische Geschichte interessiert.

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