19.03.2018¦ btb¦ 480 Seiten ¦ HC ¦ deutsch¦ 20,00€ ¦2/4 (Klimaquartett)¦ Roman¦ OT:Blue
2017 - Die Norwegerin Signe liebt ihre Heimat und die Flüsse,
Fjorde und Gletscher.
Doch das damit verbundene Wasser soll anderweitig genutzt werden.
Ausgerechnet ihre Mutter und ihr späterer Ex-Freund schalachten die wunderschöne
norwegische Natur ist. Signe versteht nicht, wie man sie mutwillig zerstören
kann und versucht alles, das die Natur so wie sie ist, erhalten bleibt.
2041 - Einige Jahrzehnte später flüchtet David mit seiner kleinen Tochter in
ein Flüchtlingslanger in Frankreich. Durch einen Brand wurde sein Heimatort
zerstört und nun ist er auf der Flucht vor der Hitze und dem Wassermangel, der
überall auf der Welt zu spüren ist. Er hat seine Frau und seinen einjährigen Sohn
verloren und hofft sie bei ihrem ausgemachten Treffpunkt, das Lager, wieder zu
finden.
„Die Geschichte des Wassers“ ist ähnlich aufgebaut wie sein Vorgänger „Die
Geschichte der Bienen“.
Zu unterschiedlichen Zeiten begleiten wir unterschiedliche Personen, die doch
irgendwie miteinander verwoben sind, wie die Natur zu Grunde geht.
Ohne Wasser kein Überleben. Es ist unser
Lebenselixier. Doch die Menschen gehen unvorsichtig mit der Welt um und zerstören
ihre Lebensgrundlage. Auch hier schafft Maja Lunde eine dystopische Zukunft und
zeigt uns Lesern auf, was passieren könnte, wenn wir weiterhin so gedankenlos
mit der Natur umgehen. Ein Thema, das zum Nachdenken anregt.
Leider hat mit ihr zweiter Roman weniger gut gefallen, als ihr erster.
Vielleicht lag es daran, dass wir hier nur zwei Perspektiven haben, und im
Vorgänger drei.
Die Zerstörung wurde hier nicht ganz so deutlich, beziehungsweise ging mir
nicht so nahe.
Mit Signe bin ich erst ganz zum Schluss warm geworden und hab zwischenzeitlich
ihren Handlungsstrang gar nicht verstanden. Ich wusste nicht wer in ihrer
Familie auf welcher Seite steht und was genau passiert – erst zum Ende hin
wurde es deutlich, aber da habe ich schon so gut wie vollständig das Interesse
an ihrer Story verloren.
Ganz anders bei David und seiner kleinen Tochter. Die Handlung fand ich
spannend und habe sehr mitgefühlt. Manche Handlungen von ihm konnte ich nicht
ganz nachvollziehen – beispielsweise die Rangelei – aber das hat dem Ganzen kein
Abbruch getan. Ich wollte unbedingt wissen wie es mit ihm und seiner Tochter weitergeht.
Besonders mitgefiebert habe ich bei der Suche nach seiner Frau und seiner
Tochter. Es hat mich innerlich fast zerrissen, dennoch muss ich sagen, dass die
Thematik des Wassers zwar vorhanden war, aber nicht drastisch genug für mich
ausgearbeitet wurde. Dabei bietet das
Thema Wasser beziehungsweise Wassermangel so viel Potential.
Im Vergleich zu „Die Geschichte der Bienen“ war dieser Roman leider sehr schwach,
aber an für sich ein guter und solider Roman.
Ich bin gespannt, welche Thematiken sie in den weiteren zwei Teilen bearbeiten
wird und ob sie mich wieder mehr begeistern können.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar aus dem btb-Verlag.
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