Dienstag, 15. März 2016

[Rezension] The other girl- Maggie Mitchell

 
Als 12-jährige Mädchen wurden Carly May und Lois entführt. Sechs Wochen haben sie mit dem Entführer verbracht. Ein seltsame Situation, denn der Täter hat den beiden Mädchen nichts getan, aber laufen lassen hat er die Beiden auch nicht. Nach dem Sommer wurden sie befreit. Der Täter ist tot und sie sind frei. Doch was bedeutet diese Freiheit? Lois hält die Ereignisse als erwachsene Frau in einem Roman fest. Überraschenderweise soll dieser Roman verfilm werden, und ausgerechnet Carly May, die mittlerweile Chloe heißt, soll die Rolle der Ermittlerin übernehmen.
Nach Jahren werden die beiden sich wiedersehen.
Beide Frauen haben sich weiterentwickelt, Lois ist Dozentin und Schriftstellerin, Chloe Schauspielerin.



Die Idee hinter diesem Szenario ist sehr interessant. Als Leser stellt man sich die Frage, ob und wie man nach solchen Ereignissen „normal“ weiterleben kann. Allerdings hat Maggie Michell es nicht geschafft, mich einzunehmen. Es wird nicht klar wie die Entführung wirklich abgelaufen ist. Die Zeit mit dem Täter wird als Romanauszug dem Leser zugänglich gemacht, den Lois verfasst hat. Aber was ist davon Fiktion und was geschah wirklich? Es wird nicht ganz ersichtlich auf was die Autorin hinaus will. Es ist alles sehr wirr und erzeugt wenig Spannung. Das ganze Szenario war unauthentisch und nicht nachvollziehbar. Die Entführung ging meiner Meinung nach viel zu einfach und die Zeit in der Hütte war auch seltsam.  Um solche eine Bindung zwischen Täter und Opfer zu entwickeln, glaube ich, braucht es mehr Zeit.  Man muss bedenken dass es zwei kleine Mädchen waren.  Es war mir alles zu wage und zu schwach ausgearbeitet. Das Thema hat so viel Potential, was die Autorin leider nicht genutzt hat. Schade. 

 

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